Qualifikation

1984 – 1996

Holzbildhauerei

Gestaltung im Handwerk und in der Restaurierung

1964 wurde ich in eine Holzbildhauerfamilie in Oberammergau hineingeboren. Der Großvater Hans Maier sen., war noch Oberammergauer Hergottschnitzer, der Vater, vor allem bekannt als Krippenschnitzer, war auch zweimal Spielleiter (Regisseur) der Oberammergauer Passionsspiele.

Zunächst war der Plan, in die Fußstapfen der Vorfahren zu treten. Meine Ausbildung zum Holzbildhauergesellen absolvierte ich an den Residenzwerkstätten der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München, nach zwei Lehrjahren im Jahr 1986 als Kammersieger von Oberbayern und zweiter Landessieger von Bayern.

Meine Ausbildung habe ich mit dem Zertifikat der Akademie für Gestaltung und Restaurierung im Handwerk vertieft.

Das berufliche Highlight war der Auftrag zu den Restaurierungsarbeiten am Schlafzimmer Ludwig II. auf Schloss Neuschwanstein. Die Arbeiten wurden in den Jahren 1990 bis 1996 ausgeführt.

1991 bis 1992 hatte ich die Holzbildhauerarbeiten für die Rekonstruktion des Saales der Eichensäule auf Schloss Cadolzburg realisiert. Aufgrund zahlreicher Verzögerungen wurde der Saal erst viele Jahre später zugänglich.

1990 – 1995

Studium der Architektur

Parallel zu meiner Holzbildhauerausbildung habe ich von 1990 bis 1995 an der TU München mein Architekturstudium mit den Schwerpunkten Denkmalspflege, Bau- und Kunstgeschichte sowie Bildnerisches Gestalten erfolgreich abgeschlossen.

Die Motivation war, dass ich die vorherrschende Architektur wenig befriedigend empfand und als Konsequenz mich schon damals breiter aufstellen wollte.

Mein Traum war und ist bis heute, eine Burg, ein Schloss oder eine Kathedrale zu bauen – etwas Nachhaltiges mit einer Qualität, die man auch in hundert Jahren noch anschauen kann, und aus natürlichen Baustoffen, die am Ende des Lebenszyklus eines Gebäudes nicht als Sondermüll beseitigt werden müssen, sondern die man am besten weiterverwenden oder zumindest recyclen kann.

1997 – 2003

Anwendungstechnik und Produktmanagement in der Bauindustrie

Mitte der 90er Jahre wurden die Investitionen im Bau wegen des Finanzbedarfs der Wiedervereinigung stark zurückgefahren. Anschlussaufträge im Holzbildhauerhandwerk, das mittlerweile vom Aussterben bedroht ist, konnte ich nicht in ausreichendem Maße generieren.

Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bin ich 1997 bei der BAYOSAN Wachter GmbH und Co.KG., dem damaligen Marktführer für mineralische Bauprodukte in der Sanierung und im Denkmalschutz, in der Anwendungstechnik für Wärmedämm-Verbundsysteme eingestiegen.

In dieser Zeit habe ich zahlreiche Publikationen in der Fachpresse veröffentlicht und war 2000 und 2002 Referent bei den Bad Hindelanger Baufachtagen.
Highlights waren unter anderem die Schaffung von Planungsunterlagen wie Fassadendetails, Ausschreibungsunterlagen und das Erwirken der bauaufsichtlichen Zulassung für ein Dickputzsystem auf WDVS.

2003 habe ich als Produktmanager und Leiter der Anwendungstechnik Wärmedämm-Verbundsysteme nach der Übernahme des Unternehmens durch die Wopfinger Gruppe das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Das Unternehmen ist mittlerweile in Baumit Deutschland umbenannt.

2004 -2010

Bauamt der Gemeinde Oberammergau – Hochbau

2004 habe ich bei der Gemeinde Oberammergau eine Stelle als Hochbautechniker angetreten.

Zu den umfassenden Aufgaben gehörte die Betreuung der umfangreichen Gemeinde- und Tourismusinfrastruktur: Schule, Kindergärten, Rathaus, Wohnungsbau, Theatergebäude und Veranstaltungsgebäude, ein großes Freizeitbad („Der Wellenberg“), das Festspielhaus (Passionstheater), denkmalgeschützte Gebäude sowie Liftanlagen (Kolbensesselbahn)

Seit 2009 als Mitglied der Bayerischen Architektenkammer habe ich als Planer vielfältige Aufgaben zur Vorbereitung und Durchführung der Passionsspiele 2010 übernommen.

Highlight war die Ertüchtigung der Dachkonstruktion der im Wesentlichen aus dem Jahr 1899 stammenden Zuschauerhalle einschließlich des Einbaus von Beleuchterbrücken für die Nachtvorstellungen der Passionsspiele 2010.

2013-2014

Senior Projektingenieur bei der WSP Deutschland AG, München

Über meine Selbstständigkeit bin ich zu WSP gekommen. Bereits 2012 habe ich als Freiberufler hier gearbeitet.

Ich habe gelernt, in einer weltweit aufgestellten Ingenieurgesellschaft in großen Strukturen und Netzwerken zu arbeiten.

Meine Aufgaben waren das Erstellen von Ausschreibungen und die Abrechnung von Großprojekten in Projektteams. Auftraggeber von Projekten, für die ich arbeitete, waren z.B. MFI Essen (Recklinghausen Arcaden), GWG München (Wohnungsbau), OSRAM (Lichtmesstechnik Augsburg), IKEA, Metro (z.B. Befund Herzogspitalstraße 18, München)

2014 – 2018

Projektingenieur bei der Architekten Traut GmbH, Marktoberdorf

Zu den von mir geleiteten Projekten gehörten

– Klinik Füssen Objektüberwachung Brandsanierung OP und Entbindung

– Objektüberwachung Neubau Interimsbettenhaus

– Objektüberwachung Brandschutzsanierung Bauteil 5

– Errichtung eines Kinderhorts an der Grundschule Thalhofen für die Stadt Marktoberdorf

Darüber hinaus habe ich unter anderem Bebauungspläne betreut.